Spitzenschuhe aus edlem Satin Der passende Schuh für die klassische Ballett-Tänzerin
Wer an klassisches Ballett denkt, sieht leichtfüßige, scheinbar schwebende Tänzerinnen vor sich. Das mühelos aussehende Tanzen auf der Spitze ist allerdings das Ergebnis jahrelangen Trainings und unzähliger Stunden Übung im Ballettsaal und auf der Probenbühne. Natürlich hat auch die Primaballerina eines großen Hauses einmal klein angefangen und ihre ersten Spitzenschuhe bekommen.
Wir von Hacke & Spitze haben uns zum Ziel gesetzt, jede Tänzerin, ob Anfängerin oder Profi-Tänzerin, mit dem für sie genau angemessenen Paar Ballettschuhe auszustatten. Das ist – vor allem, wenn es um die ersten Spitzenschuhe geht – eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Erfahrung und ein gutes Auge voraussetzt.
Am besten im Fachgeschäft anprobieren Spitzenschuhe müssen wie angegossen passen
Spitzenschuhe der unterschiedlichen Hersteller sehen sich mit ihrem rosa Satin auf den ersten Blick ähnlicher als die allermeisten Schuhtypen. Tatsächlich gibt es für den Spitzentanz aber eine Bandbreite von Modellvarianten wie bei keiner anderen Schuh-Gattung. Natürlich geht’s mit der Schuhgröße los, dazu kommen unterschiedliche Weiten (wir bieten Modelle mit bis zu 6 verschiedenen Weiten an). Länge und Stärke der Sohle sind oftmals ebenfalls konfigurierbar und haben wesentlichen Einfluss auf die Charakteristik des Spitzenschuhs. Das grundlegende Layout prädestiniert Spitzenschuhe mancher Hersteller eher für zarte Füße, andere sind das Richtige für einen von Natur aus kräftigen Fuß mit nahezu gleichlangen Zehen. Manche Schuhe kommen mit einer eher kurzem Vorfuß-Form (der sogenannten Box).
Dies trifft etwa auf Spitzenschuhe der Firma Freed oder jene von Wear Moi zu. Auch beim Bloch Modell Balance European ist die Box eher kurz. Andere Modelle wie der Grishko Nova, der R-Class Rubin* oder der Amélie Soft, ebenfalls von Bloch, weisen eine Box mit vergleichsweise hoher Führung, den sogenannten Flügeln auf. Ist diese Box zu weit, dann wird der Fuß nicht gut gehalten. Ist hingegen die Sohle zu hart, wird die Tänzerin nicht richtig auf der Spitze stehen. Sie merken schon: Es müssen eine Vielzahl von Faktoren beachtet werden. Ein ganz wesentlicher davon ist natürlich auch der jeweilige Trainingsstand der Tänzerin.
Für Spitzentanz-Anfänger ist es ohne Beratung nahezu unmöglich, ein passendes Modell zu finden. Wir möchten daher gerade auch den Vätern und Mütter ans Herz legen, für den ersten Spitzenschuh gemeinsam ins Ballettfachgeschäft zu gehen. Ihre Tochter hat sicher lang auf den großen Moment hingefiebert – und was ist schon ein Webshop-Paket gegen die Atmosphäre in einem guten Ballettgeschäft und die Widmung der Verkäufer? Sie haben alle selbst auf der Bühne gestanden und freuen sich jedes Mal mit. So bequem das Einkaufen im Internet zweifellos ist: Wir finden, manche Dinge sollte man wirklich offline erledigen 😀.
Haben Sie aber absolut keine Möglichkeit, eine Anprobe bei uns (oder einem anderen niedergelassenen Ballettgeschäft) zu machen, können wir Ihnen ein Paket mit einigen unterschiedlichen Modellen schnüren. Dann können Sie gemeinsam mit Ihren Ballett-Lehrern eine Entscheidung treffen. Lassen Sie sich bei Ihrer Wahl bitte nicht von den Modell-Vorlieben von Freundinnen leiten – es gibt nicht die eine tolle Marke, die jedem passt. Jede Tänzerin und jeder Fuß ist anders – und benötigt einen angemessenen Schuh.
Wenn Sie uns zum Fitting in unserem Laden in Berlin-Kreuzberg besuchen möchten, bringen Sie bitte – falls vorhanden – Ihre alten Spitzenschuhe (ruhig auch durchgetanzte) und Spitzenschuhschoner mit, das gibt uns bereits erste Anhaltspunkte. Möchten Sie mit einer ganzen Gruppe Schülerinnen zur Anprobe kommen, bitten wir um vorherige Terminabsprache. Für Ballettschulen bieten übrigens auch Fittings vor Ort in der Ballettschule an. Melden Sie sich gern bei uns.
Spitzenschuhe vorbereiten Erst mal das Nähzeug rausgeholt
Es gibt Ballettschuhe für den Spitzentanz in verschiedener Größe, Breite, unterschiedlichste Sohlenstärke und Längen. Umso verblüffender mag es da erscheinen, dass grundsätzlich keine Unterscheidung nach linkem oder rechtem Fuß gemacht wird: Spitzenschuhe sind sogenannte einballige Schuhe. Somit spielt es erst mal keine Rolle, mit welchem Fuß welcher Schuh anprobiert wird. Man entscheidet sich dann für eine Tragevariante. Nach dem Kauf markiert man die Schuhe und behält fortan die Zuweisung bei. Beim Eintragen arbeitet sich der Fuß dann etwas in die Box hinein – so entsteht allmählich ein rechter und ein linker Schuh.
Bevor ein neues Paar Spitzenschuhe verwendet werden kann, müssen erst die Spitzenschuhbänder angenäht werden. Hersteller von Spitzenschuhen verzichten nicht aus ökonomischen Gründen darauf, sie gleich bei der Herstellung mit anzunähen: Tatsächlich können mit der Art und Weise, die Bänder anzunähen, noch Feinjustierungen an der Passform vorgenommen werden. Üblicherweise wird die Fersenkappe nach vorn geklappt und die Bänder in der Verlängerung der entstehenden Falte angenäht. Bei weiteren Fragen können wir Ihnen im Laden oder auch Ihre Ballett-Lehrer weiterhelfen. Nicht zuletzt gibt es auf YouTube viele Videos zum Annähen von Spitzenschuhbändern. Bitte beachten Sie, dass sich die Preise für alle unsere Spitzenschuh-Modelle jeweils ohne Spitzenschuhbänder beziehen. Geeignete Satinbänder und Gummibänder sind in den Produktseiten verlinkt oder unter Spitzenschuh-Zubehör zu finden.
Pflege der Spitzenschuhe Wir sind schön und genügsam
Spitzenschuhe benötigen wenig Pflege – wenn man damit leben kann, dass sie ein Sportgerät sind und schon bald nicht mehr ladenneu aussehen werden. Die versteifte Box ist aus feuchtigkeitsempfindlichen Materialien hergestellt. Auch aufgrund dessen kann sich der Schuh beim Eintragen noch ein wenig an die jeweiligen Füße anpassen. Anhaltende Feuchtigkeit schadet Spitzenschuhen jedoch. Deshalb sollte man sie nicht für längere Zeit zusammen mit feuchten Handtüchern in der Ballett-Tasche lassen und auch die Spitzenschuhschoner aus den Schuhen entfernen. Fortgeschrittene und Profitänzer sollten mehrere Paare Ballettschuhe besitzen, damit ein Paar zwischen dem Tragen gut durchtrocknen kann. Auch wenn es mancher Mutter sicher in den Fingern jucken dürfte: Spitzenschuhe dürfen wirklich niemals in die Waschmaschine.
Spitzenschuh-Tuning Für das letzte Quäntchen Passform
Ist die Plattform zu rutschig? Dann kann Kolophonium helfen, oder auch das Bekleben der Standfläche mit Lederkappen. Gegen einen lauten Spitzenschuh kann das Umnähen der Standfläche mit Stopfgarn helfen. Obwohl es jedes Spitzenschuh-Modell bereits in einer Fülle von Variationen gibt, kann man das gute Stück sogar noch weiter auf die eigenen Bedürfnisse anpassen, z. B. den Stoff an der Ferse etwas enger nähen für einen schlankeren Sitz. Meist werden diese Maßnahmen eher von fortgeschritteneren oder professionellen Ballett-Tänzerinnen angewandt. Wer sich dafür interessiert, dem sei das Buch Der passende Spitzenschuh von Angela Reinhard empfohlen. Die ehemalige Solistin der Deutschen Oper Berlin verrät darin so manchen Trick, wie man sich seine Spitzenschuhe zu eigen macht.
Auch in diesem kurzen ZDF-Clip vom Ballett am Rhein werden einige der Tuning-Techniken für Spitzentanzschuhe gezeigt. Vor allem die martialischen Techniken, wie das Brechen und Abtrennen der Sohle dürften die Lebensdauer stark verkürzen, wie auch aus der Einblendung der Verbrauchszahlen am Ende des Films ablesbar. Wir empfehlen grundsätzlich erst mal einige Zeit darauf zu investieren, das für den individuellen Fuß wirklich ideal geeignete Grundmodell zu finden – dann können Hammer und Feile ja vielleicht auch im Werkzeugkasten bleiben 😀.